Flugzeuge & Winden

Unsere Vereinsflugzeuge Doppelsitzer, Einsitzer und ein UL – Ultraleicht-Flugzeug (s. UL-Seite), auch “Weisstechnik” genannt, sind vorrangig für die Ausbildung unserer Schüler gedacht. Da sie aber auch für die Streckenfliegerei geeignet sind, kommen sie auch auf Wettbewerben, Meisterschaften oder für das ganz private “Fliegerchen” –  mal nach Lust und Laune zum Einsatz. Unsere “Schwarztechnik”, damit meinen wir liebevoll unsere Winden und Bodenfahrzeuge, haben wir nicht vergessen. Ja, ohne sie würden wir gar nicht in die Luft kommen.

Schaut Euch also um!

 

SZD-50-3 Puchacz (Uhu)
(Doppelsitzer)

Puchacz auf Wasserkuppe 1

 

 

 

 

 

 

SZD-50 „Puchacz“ entstand 1976 als Konstruktion von Ing. Adam Meus und Ing. J. Szubert. Es ist ein Schulflugzeug, aber auch im Streckenflug gut einsetzbar. Erster Prototyp SZD-50-1 „Dromader“ wurde am 21.12.1976 von Adam Zientek auf dem Flugplatz in Bielsko eingeflogen. Dann folgten SZD-50-2, am 20.12.77 und als dritter SZD-50-3, am 13.04.1979. Auf Name „Dromader“ ist verzichtet worden, weil zur gleichen Zeit ein anderer „Dromader“ in Polen als Agrarflugzeug entwickelt wurde. Die Serienherstellung ist im Jahre 1979 angelaufen. Es ist ein echter Exportschlager geworden. Von 327 Stck. wurden 237 exportiert.

Eingeflogen: 21.12.1976
Spannweite: 16,67 m
Länge: 8,38 m
Höhe: 2,04 m
Flügelfläche: 18,16 m²
Streckung: 15,3
Tragflächenprofil: Wortmann
Gewicht: 368 kg
Max. Fluggewicht: 570 kg
Tragflächenbelastung: ? kg/m²
Gleitzahl: 30,0 bei 80 km/h
Sinkgeschw.: 0,70 m/s bei 75 km/h
Mindestgeschw.: 58,0 km/h
Max. Geschw.: 215 km/h
Max. Lastvielfache: +5,3 / -2,65 g

 

 

DG-500 ELAN Trainer (18 m)
(Doppelsitzer)

Bei der DG-500 handelt es sich um ein doppelsitziges Mitteldecker-Segelflugzeug in GFK-Bauweise, das bei der DG Flugzeugbau GmbH in Bruchsal hergestellt wurde.
Der Segler ist als Trainer mit 18 Meter ausgelegt. Das Fahrwerk ist bei beiden Versionen einziehbar und das Leitwerk ist in der T-Bauweise gehalten.
Die 18-m-Version ist voll kunstflugtauglich. Sie ist bis 7 g positiv und 5 g negativ zugelassen.

 

Kenngröße DG-500/18 m
Spannweite 18 m
Rumpflänge 8.66 m
Leermasse 380 kg
Max.Flugmasse 615 kg
Wasserballast nicht vorhanden
Vmax 270 km/h
Beste Gleitzahl 40 bei 103 km/h

 

 

 

G102 – Astir CS
(Einsitzer)

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Der Astir war das erste Segelflugzeug, das die Firma Grob eigenständig entwickelte und fertigte. Die Entwicklung begann 1974 mit dem G102 Astir CS. 1977 wurden Rumpf und Seitenleitwerk überarbeitet. Heraus kam der Club-Astir oder auch Jeans Astir mit festem Fahrwerk. Die Astir Familie hat wohl hauptsächlich durch eine robuste Bauweise und ein unübertroffenes Preis/ Leistungsverhältnis solch eine weite Verbreitung gefunden. Der Astir ist ein leicht zu fliegender Kunststoff-Einsitzer mit viel Platz im Cockpit und wird daher in der Schulung zum Umstieg auf GFK-Flugzeuge genutzt. Desweiteren fliegen die Schüler ihre ersten Streckenflüge und auch später eignet sich der Astir sehr gut um größere Überlandflüge zu absolvieren. Seine Flugeigenschaften und das Langsamflugverhalten sind wegen seiner etwas größeren Flügelfläche unkritisch. Das Cockpit des ASTIR CS ist sehr geräumig. Auch größere Streckenflüge sind damit ohne weiteres möglich. Bei eingebauter Sauerstoffanlage können damit Höhengewinne von mehr als 5000 m erflogen werden.

Spannweite 15,0 m
Rumpflänge 6,47 m
Leergewicht ca. 255 kg
Fluggewicht max. 450 kg
Bauweise: GFK
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Mindestgeschwindigkeit 60 km/h
Bestes Gleiten: 1:37 bei 95 km/h
Geringstes Sinken 0,6 m/s bei 75 km/h

 

DG-300 ELAN
(Einsitzer)

DG-300-neu-web

 

 

 

 

 

 

Die DG-300 ist ein Hochleistungssegelflugzeug mit 15m Spannweite und deshalb einsetzbar in der FAI-Standard-Klasse.

Die Firma DG-Flugzeugbau hatte es eigenständig entwickelt und seit 1984 gefertigt. Unter anderem auch in Lizenzfertigung an anderen Produktionsorten.
Auch größere Streckenflüge sind damit ohne weiteres möglich.
Die „DG“ hatte ihre erste Saison 2008 in unserem Verein!

Spannweite: 15,0 m
Rumpflänge 6,80 m
Leergewicht ca. 245 kg
Fluggewicht max. 450 kg
Bauweise: GFK
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Mindestgeschwindigkeit 65 km/h
Bestes Gleiten 1:42 bei 122 km/h (Flächenbelastung 50 kg/m²)
Geringstes Sinken 0,59 m/s bei 100 km/h (Flächenbelastung 32 kg/m²)

3-Seitenriss

 

Cirrus
(Einsitzer)

 

 

 

 

Der Cirrus ist ein Segelflugzeug des Herstellers Schempp-Hirth. Die Rumpfschale des Cirrus wurde als Gfk-Schale mit Gfk/Schaumspantringen aufgebaut, der Flügel ist ein Gfk/Schaum-Sandwich. Die Auslegung dieses Flugzeugs hatte Klaus Holighaus in seiner Diplomarbeit in Darmstadt berechnet und in sie brachte er endlich die konstruktiven Neuerungen ein, die zum Charakteristikum seiner Bauweise wurden: Die Stahlrohrkonstruktion im Rumpfmittelteil und der Flügelanschluss. 1968 gewann der Cirrus die Offene-Klasse-Weltmeisterschaft in Polen. Bis Mai 1971 sind in Kirchheim insgesamt 107 „Cirrus“ gebaut worden, danach wurden noch weitere Exemplare in Jugoslavien durch Fa. VTC in Lizenz hergestellt.

Spannweite 17,74 m
Länge 7,20 m
Flügelfläche 12,60 m²
Leergewicht ca. 260 kg
Fluggewicht max. 460 kg
Flächenbelastung 26,6-36,5 kg/m²
Mindestsinkgeschwindigkeit 0,59 m/s bei 79 km/h
Beste Gleitzahl 44 bei 85 km/h

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Winde Typ Hercules H4

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Technische Daten:
Baujahr: 1986
Motor: Tatra R6 Diesel
Hubraum: 9,2 Liter
Leistung: 132 kW / 180
 PS

 

 

 

 

 

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Unser „Flugzeugarchiv“

 

SZD-9 Bocian (Storch) [verkauft im Mai 2013, fliegt jetzt in Polen, sozusagen im Land seiner Geburt – noch können wir uns “in Gedanken” nicht von ihm trennen 🙁 ] Wurde seit 1972 – also mehr als 40 Jahre am Flugplatz zur Schulung der Segelflieger eingesetzt.

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Mit 500 kg Fluggewicht gehört der „Bocian“ zu den schwersten Doppesitzern. Das ist mit Sicherheit ein Schulsegler, auf dem bis jetzt die meisten Piloten in der Nachkriegszeit in Polen, der ehemaligen DDR und anderswo geschult worden sind. Die Konstruktion von Ing. Wasilewski, Ing. Zatwarnicki und Ing. Sandauer wurde gerade in der Zeit, in der man feststellte, dass die sicherste und effektivste Pilotenschulung auf Doppelsitzern möglich ist, eingeführt. Die Konstruktion war jedoch ursprünglich als Hochleistungsdoppelsitzer gedacht. Zu dem führten die sehr guten und unkritischen Flugeigenschaften und die enorme Robustheit, die bei der Grundschulung so wichtig ist, zur Markteroberung.

Eingeflogen: 10.03.52 (13.03.53)* Spannweite: 18,00 (18,1) m Länge: 7,95 (8,2) m Höhe: 1,8 m Flügelfläche: 20,0 m² Streckung: 16,2 Tragflächenprofil: Strack NACA43018 auf NACA43012A Gewicht: 341 (326) kg Max. Fluggewicht: 517 (500) kg Tragflächenbelastung: 25,8 (25,0) kg/m² Gleitzahl: 25,4 (26,4) bei 80 km/h Sinkgeschwindigkeit: 0,75 (0,82) m/s bei 65 (68) km/h Mindestgeschwindigkeit: 52 (52) km/h Max. Geschwindigkeit: 200 km/h Lastvielfache: 4,5 g

ACHTUNG – Daten ohne Klammern betreffen den Prototyp – Daten in Klammern (*) SZD-9bis A, B, C und D

3-Seitenriss Polare

 

SZD-30 Pirat (Einsitzer)
(verkauften wir 2015 nach über 40-ig jährigem „Dienst im Auftrag der Segelflieger-Ausbildung“. Wir wünschen ihm in den Händen des neuen Besitzers noch eine schöne Zeit.

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Der „Pirat“ wurde von Ing. Jerzy ŚSmielkiewicz als Einsitzer konstruiert. Die Arbeiten begannen 1964 und durch das Einfliegen von Werkspilot Adam Zientek am 19.05.1966 wurden sie beendet. 1974 wurde die Produktion von Bielsko nach WSK – ŚSwidnik verlagert. 1975 wurde der Pirat unter der Leitung von Ing. Andrzej Pochopien auf die Version SZD-30C modernisiert. Diese Version wurde ab Mitte 1977 in der Serie hergestellt. Das erste Serienexemplar des SZD-30C wurde von dem Werkspiloten Zdzisłllaw Bylok am 10.01.1978 eingeflogen. Insgesamt wurden 813 Exemplare gebaut, davon 64 in der Version SZD-30C. Der „Pirat“ eroberte die Herzen von vielen Piloten auf der ganzen Welt. Er ist ein universelles Segelflugzeug, das für eine intensive Benutzung als Trainingssegler bei den Vereinen gut geeignet ist. Die Piraten fliegen in 25 Ländern der Welt. In der DDR gehörte er ab den 70er Jahren zur Standardausstattung der Vereine. Er ist ein in Holz ausgeführter Hochdecker mit 3-geteilter Tragfläche. Der Rumpf in Schalenbauweise und mit Sperrholz beplankt.

Eingeflogen: 19.05.1966
Spannweite: 15 m
Länge: 6,86 (7,03 mit verlängertem Seitenruder) (6,95) m
Höhe: 1,67 m
Flügelfläche: 13,80 m²
Streckung: 16,3
Tragflächenprofil: FX 61-168 auf FX 60-1261
Flächentiefe Mittelteil: 1,03 m
Flächentiefe Endstück: 0,60 m
Gewicht: 255 kg
Nutzlast: 115 kg
Max. Fluggewicht: 370 kg
Max. Tragflächenbelastung: 24,4 kg/m²
Gleitzahl: 31,2 bei 83 km/h
Sinkgeschw.: 0,6 m/s bei 73 km/h
Mindestgeschw.: 58 km/h
Max. Geschw.(Vne): 220 km/h
Zul. Lastvielfache: +6,0/-3,5 (+5,3/-2,65) g
Lastvielfache Grenzwert: +10,4/-6,05 (+6/-3) g
in (Klammern) SZD-30C

3-Seitenriss

 

AVo 68-R Samburo
[verkauft im Mai 2009, fliegt jetzt in Schweden – noch können wir uns “in Gedanken” nicht von ihm trennen 🙁 ]

Der AVo 68-R „Samburo“ ist ein doppelsitziger Motorsegler in Gemischtbauweise mit gedämpftem Höhenleitwerk und Fronttriebwerk. Er ist die modifizierte Version des AVo 68-v „Samburo“ (besserer Motor im „R“). Er ist für Schulung und Reisesegelflug konzipiert. Der zweiteilige Flügel ist ein Rechteck-Trapez-Flügel mit zurückgepfeilter Flügelvorderkante und Störklappen auf der Flügeloberseite. Die Anordnung der Flügel als Tiefdecker mit begehbaren Flügelwurzeln erlaubt bequemes einstiegen.

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Im LSC war der Motorsegler das zu seiner Vereinszeit am stärksten genutzte Motorflugzeug. Durch seinen geringen Verbrauch von Super-Benzin und seiner hohen Nutzung ist er sehr preiswert zu Fliegen. Inhaber einer Segelfluglizenz können durch eine kurze Umschulung die Motorseglerlizenz TMG erwerben.

Der Rumpf ist als Stahlrohrgerüst gefertigt, das mit Stoff bespannt ist. Die Sitze sind nebeneinander angeordnet. Im Bereich der Pedale ist die Rumpfseitenwand verstärkt durch GFK-Laminate. Sämtliche Bedienorgane und Steuerelemente sind von beiden Sitzen aus bedienbar, indem die Anordnung so erfolgte, daß sie von jedem Sitz aus erreichbar oder doppelt vorhanden sind (Steuerknüppel, Seitenruderpedale, Störklappenhebel). Die Instrumente sind von beiden Sitzen aus gut ablesbar.

Das Fahrwerk besteht aus einem Zentralrad, elastischen Flügelstützen mit Rädern und lenkbarem Heckrad.

Das Leitwerk ist als Kreuzleitwerk ausgebildet. Die Flossen sind in üblicher Rippen-Schalen-Holm-Bauweise gefertigt. Die Ruder sind mit Stoff bespannt. Die Trimmung des Höhenruders erfolgt über ein Trimmruder, das stufenlos einen großen Trimmbereich umfaßt.

Das Triebwerk, ein wassergekühlter Motor, Rotax 912 … leistet … kW (…PS). Dieser Motor ist ein 4 Zylinder 4-Takt Boxermotor. Das Übersetzungsverhältnis Kurbelwelle : Propellerwelle beträgt 2,2727:1. Das Triebwerk ist im Rumpfvorderteil eingebaut. Diese Antriebseinheit neuesten technischen Standes ergibt auch bei Höchstmasse eine außerordentlich kurze Startstrecke und hervorragende Steigleistungen in einem großen Geschwindigkeitsbereich. Der gute Wirkungsgrad des Automatikverstellproppellers erlaubt einen Sparsamen Reiseflug.

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Der Samburo ist ein sehr gutmütig zu fliegendes Flugzeug. Er fliegt stets sehr stabil – vom Reiseflug, über den Langsamflug, bis zum Sackflug – ob mit oder ohne Motor. Seine Startstrecke ist überraschend kurz. Das liegt vor allem an dem geringen Gewicht und dem starken Motor mit dem Automatikverstellpropeller. Der Reiseflug bietet sich durch die große Reichweite und die gute Reisefluggeschwindigkeit an, sowie durch den billigen Stundenpreis. Viele Piloten im Verein fliegen mit ihm durch ganz Deutschland.

Die Zuladung beträgt … kg. Bei 42 Liter Benzinzuladung (ca. 30kg), und 10 kg Gepäckraumzuladung, bleiben noch ca. 165 kg für die Besatzung (pro Kopf = 82,5 kg).

Der Segelflug ist in diesem Motorsegler zwar möglich (besonders netter Effekt ist die mechanische Verstellung des Propellers in Segelflugstellung (quer), das vermindert den Widerstand), wird aber selten angewand. Denn unsere Segelflugzeuge haben doch die besseren Segelflugeigenschaften. Er ist mehr Motorflugzeug, als Segelflugzeug. Man braucht schon sehr gute Thermik um sich im Segelflug zu halten. Durch die bei unserem Samburo angebaute Schlepp-Kupplung haben wir ein zusätzliches Einsatzfeld – den Seglerschlepp incl. Doppelsitzer.

Dank der gutmütigen Flugeigenschaften eignet sich dieser Motorsegler sehr gut für den Einbau in die Schulung genauso wie für Reiseflüge und Rundflüge in der Umgebung. Segelfliegen wird ein Scheininhaber mit ihm wohl eher selten. Die Aussicht in ihm ist durch die große Haube traumhaft, wie auch das Gefühl ihn zu fliegen.

Spannweite: 16,68 m
Länge: 8,05 m
Höhe: 1,86 m

Flügelfläche: 20,70 m²
Streckung: 13,60
Flügeltiefe (MAC): 1,24 m
Gewicht: 545 kg
Max. Fluggewicht: 750 kg
Tragflächenbelastung: 36 kg/m²
Gleitzahl: ? bei km/h

Sinkgeschw.: ?  m/s bei km/h
Mindestgeschw.:  ca. 60 km/h

Max. Geschw.: ca. 210 km/h
Max. Lastvielfache: + … / – …g

Motor: Rotax 912 der Fa. Bombadier-Rotax GmbH
Leistung: 73,5 kW bei 5800 U/min.

3-Seitenriss Polare

 

Samburo Sweden

 

Winde Typ Hercules H3
(Unsere H3 haben wir 2014 an einen Oldtimer-Verein gegeben, dieser, so hoffen wir, wird sie noch lange hegen und pflegen und als technisches Wunderwerk der 60-iger erhalten)

Winde-H3-in-Action1

Technische Daten:
Baujahr: 1960
Motor: Tatra 108-4 V8 Diesel
Hubraum:  9,9 Liter
Leistung:  99 kW / 134 PS